Häuser aus Holz: Die nachhaltige Zukunft des Hausbaus

 

Deutschlands Wohnsiedlungen sind – ob Hochhaus oder Einfamilienhaus, ob Stadt oder Land – geprägt von Stein- und Betonbauten. In anderen Ländern aber, zum Beispiel in den Staaten Skandinaviens, in ländlichen Gebieten Russlands oder auch der Schweiz oder Österreichs, sind Holzhäuser Gang und Gäbe. Nun kann man seit einigen Jahren beobachten, dass auch in deutschen Neubaugebieten immer öfter das eine oder andere Holzhaus zu finden ist. Es scheint, dass das Bauen mit Holz sich in Deutschland langsam zu einem Trend entwickelt und in Zukunft viel öfter vorkommen wird. Denn neben anderen positiven Aspekten sind Holzhäuser vor allem eins: Nachhaltig. Und in einer Welt voller schwindender Ressourcen und wachsender CO2-Konzentration in der Luft ist kaum etwas so wichtig wie auf Nachhaltigkeit basierende Alternativen zu den heutigen Standards.

Weshalb sind Holzhäuser nachhaltig?

Holz ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff. Während es wächst, speichert es Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre, weswegen es auch so wichtig ist, zur Reduzierung von CO2 in der Atmosphäre Bäume zu pflanzen und vor allem Wälder zu erhalten. Wenn die Bäume dann gefällt werden und das Holz verbaut wird, bleibt das darin gespeicherte CO2 dauerhaft gebunden und geht nicht zurück in die Atmosphäre. Holz ist außerdem recyclebar und wenn es entsorgt wird, hinterlässt es keine schädlichen Rückstände.

Auch in Sachen Energieeffizienz kann Holz überzeugen, denn es hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit und eine gute Dämmwirkung, die meist alleine durch den Wandaufbau zustande kommt. Eine zusätzliche Dämmung ist dann oft gar nicht notwendig.

Natürlich ist Bauen mit Holz nur dann wirklich nachhaltig, wenn dafür regionales Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet wird. Dieser Begriff steht im Wesentlichen dafür, dass nicht mehr Bäume zur Holzproduktion gefällt werden dürfen als auf Dauer nachwachsen. Das Umweltbundesamt hat die nachhaltige Forstwirtschaft im Jahr 1993 mit weiteren Kriterien versehen und definiert als „die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, welche deren biologische Vielfalt, Produktivität, Regenerationsfähigkeit und Vitalität erhält und ihre Fähigkeit, gegenwärtig und in Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu erfüllen, gewährleistet, ohne dass dies zu Schäden an anderen Ökosystemen führt“.

Holzhäuser sind nachhaltig, wohngesund und dementsprechend zukunftsfähig. Foto: Monika Schröder/ Pixabay

Holzhäuser sind nachhaltig, wohngesund und dementsprechend zukunftsfähig. Foto: Monika Schröder/ Pixabay

Weitere vorteilhafte Eigenschaften von Häusern aus Holz

Holz ist nicht nur vorteilhaft für die Umwelt, sondern auch für die eigene Wohngesundheit, denn es ist von Natur aus schadstofffrei und belastet das Raumklima dementsprechend nicht. Im Gegenteil: Holz hat sogar die Fähigkeit, manche Schadstoffe aus der Luft zu filtern und die Luftqualität im Haus zu verbessern. Schadstoffe in der Raumluft können nicht nur Allergien auslösen, sondern auch für Symptome wie Kopfschmerzen, Dauermüdigkeit und allgemeines Unwohlsein verantwortlich sein. Natürlich muss aber angemerkt werden, dass ein Holzhaus nicht gleich absolute Schadstofffreiheit bedeutet, denn es gibt verschiedenste Schadstoffquellen, die unabhängig vom Baustoff des Hauses sind und auch nie komplett vom Holz herausgefiltert werden können, zum Beispiel Hausstaubmilben oder Elektrosmog.

Holz reguliert außerdem die Luftfeuchtigkeit im Haus. Es nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt diese bei Bedarf, zum Beispiel, wenn die Luft vom Heizen zu trocken wird, wieder ab. So hält es die Luftfeuchtigkeit stets in einem optimalen Gleichgewicht und beugt der Schimmelbildung vor – vorausgesetzt, die Holzoberfläche der Wände bleibt offen und wird nicht durch Folien oder Lacke geschlossen.

Holz bietet in ästhetischer Hinsicht jede Menge individueller Gestaltungsmöglichkeiten und ist – bei richtiger Pflege – sehr langlebig. Und letztendlich ist Holz auch einfach ein Werkstoff, den Menschen als angenehm empfinden. In einem Haus aus Holz fühlen sich die Bewohner in der Regel wohl, geborgen und behaglich.

Gibt es auch Fertighäuser aus Holz?

Bauen mit Holz ist bei Fertighausanbietern sehr beliebt und es gibt mehrere Fertighausbaufirmen, die Holzhäuser anbieten. Das Unternehmen Fingerhaus, ein über 70-jähriges Familienunternehmen, spezialisiert sich sogar auf Holzhäuser. Die Firma verwendet für ihre Häuser nur unbehandeltes, heimisches Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und macht damit in Sachen Umweltschutz alles richtig.

Schützen Sie Ihr Holzhaus vor Feuchtigkeit!

Wer sich heute ein Haus – egal ob ein Fertighaus oder ein komplett neugebautes Haus – aus Holz kauft, schützt Ressourcen und die Umwelt und investiert damit in seine eigene Zukunft. Vergessen Sie bei Ihrem Holzhaus nur nicht die richtige Pflege. Der wichtigste Faktor ist hier der Schutz des Holzes vor seinem größten Feind, der Feuchtigkeit, die keine Möglichkeit hat, zu entweichen. Dadurch kann das Holz aufquellen, aufreißen oder von Pilzen befallen werden. Betroffen sind davon in der Regel Außenbereiche, die Sie vor allem durch die Ableitung von Niederschlagswasser und atmungsaktive Anstriche schützen können.

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Copyright Beitragsbild: Bruno/Germany/ pixabay