Haustüren waren früher aus Holz und bis heute ist das Material ein zeitloser Klassiker mit einem ganz besonderen Charme. Doch Holztüren bilden bei Weitem nicht mehr die Mehrheit der Haustüren, viel öfter entscheiden sich Menschen heute für Kunststoff oder Aluminium. Das sind die modernen Materialien der Gegenwart, mit welchen wir uns heute beschäftigen wollen. Welche praktischen Vorteile haben sie gegenüber Holz? Wie sind die Preise? Gibt‘s Nachteile, und wenn ja, wie lassen sich diese ausgleichen? Und wann eignet sich trotzdem noch die gute, alte Holztür?
Die Kunststofftür: Wartungsfrei und günstig – die perfekte Tür für Sparfüchse
Kunststoff ist günstig und Kunststofftüren die günstigsten aller Haustüren – wenn man es darauf anlegt zumindest. Natürlich ist das Preisspektrum nach oben hin wie so oft weitgehend offen und hängt auch ab von Türelementen wie dem Schloss, der Dämmstofffüllung oder den Sicherheitsextras.
Neben dem günstigen Anschaffungspreis haben Kunststofftüren noch weitere Vorteile. Sie sind:
- wasserabweisend
- gut dämmend (vor allem mit integriertem Hartschaumdämmstoff)
- wartungsfrei
Doch hat Kunststoff als Haustürmaterial auch seine Tücken:
- Farbige Türen bleichen in der Sonne aus, weiße Türen vergilben. Sie können dann nachlackiert werden.
- Feinstaub kann sich auf der Tür ablagern und sie verfärben. Das vermeiden Sie, indem Sie die Tür regelmäßig abwischen
- Kunststofftüren können sich aufgrund von Temperaturschwankungen verziehen, was sich aber vermeiden lässt, wenn die Tür durch einen Stahlkern verstärkt wird.
Die Aluminiumtür: Sicher und individuell – die ideale Tür für Perfektionisten
Aluminium ist ein Leichtmetall und in den letzten Jahren als Haustürmaterial sehr beliebt – zumindest, wenn es der Geldbeutel zulässt. Denn Aluminiumhaustüren sind vergleichsweise hochpreisig. Die schöne, moderne und hochwertige Optik macht es für viele Menschen lohnenswert, dennoch eine Haustür aus Aluminium zu kaufen. Zumal sie noch viel mehr und viel wichtigere Vorteile hat. Sie ist
- witterungsbeständig (auch gegenüber UV-Strahlen)
- pflegeleicht
- stabil und sicher (Das Türmaterial ist beim Einbruchschutz aber natürlich nur ein kleiner Faktor)
Was eine Alutür nicht so gut kann, ist dämmen. Um diesen Nachteil auszugleichen, arbeiten die Hersteller mit entsprechenden Maßnahmen, zum Beispiel thermisch voneinander getrennte Kammern und Dämmschutzfüllungen. Deshalb dürften verkaufsfertige Aluminiumtüren fast immer gute Dämmeigenschaften besitzen, auch wenn das Material an sich nicht gut dämmt.
Die klassische Holztür: edel und mit guter Wärmedämmung – die optimale Tür für die Altbausanierung
Holz mag heute nicht mehr die erste Wahl sein, und eine Holzhaustür passt optisch wahrscheinlich auch nicht zu jedem Neubau. Sanieren Sie jedoch ein älteres Haus und möchten die Tür austauschen, fügt sich wahrscheinlich eher eine moderne Alu- oder Kunststofftür nicht besonders harmonisch ins Gesamtbild. Manchmal bietet sich eine Holztür also an, und sie punktet auch mit wichtigen Vorteilen:
- Holz hält warm. Es ist ein Material mit sehr guten Dämmeigenschaften.
- Holz hat einen guten Schallschutz
- Es bietet eine gewisse Grundstabilität, aber ein wirklich guter Einbruchschutz ist erst dann gegeben, wenn die Tür durch einen Stahlkern verstärkt wird.
Preislich befinden sich Holztüren etwa im Mittelfeld. Sie sind in der Regel günstiger als Aluminiumtüren und teurer als Kunststofftüren. Ihr Hauptproblem ist, dass sie sehr pflegeintensiv sind, denn Holz ist zunächst einmal nicht witterungsbeständig. UV-Strahlung und Nässe schaden dem natürlichen Material auf Dauer. Sie müssen die Außenseite der Tür regelmäßig behandeln und pflegen – es sei denn, Sie kaufen eine Holztür, deren Außenseite mit Aluminium beschichtet ist.
Fazit: Die perfekte Tür besteht aus mehreren Materialien
Sie sehen: Alle Materialien haben Vor-, aber auch Nachteile, und genau deshalb wird „die“ Kunststoff-, Alu- oder Holztür immer seltener. Heute werden die Materialien häufig kombiniert, um die Nachteile des einen Materials mit den Vorteilen des Anderen auszugleichen. Trotzdem gibt es meist noch ein dominierendes Material. So wird beispielsweise eine Aluminiumtür mit Holz- oder Kunststoffelementen aufgewertet, manchmal auch mit Glas, was natürlich besonders schön aussieht. So macht das zum Beispiel auch das deutsche Familienunternehmen Pirnar, das mit der Herstellung individueller Aluminium-Haustüren wirbt und damit „die Zukunft der Haustüre“ prägen möchte. Aber eben praktisch auch in vielen Fällen eine sinnvolle Materialienkombination anwendet, um wirklich perfekte Türen anbieten zu können.
Und noch eine Anmerkung zu den Preisen: Natürlich sind unsere Angaben hier sehr oberflächlich und allgemein, denn die Preise für Haustüren sind letztendlich einfach sehr individuell. Vielleicht stolpern Sie über besonders teure Kunststofftüren oder haben Glück und erwischen eine richtig günstige Alutür. Alles möglich, gerade aufgrund des erwähnten Materialmix, den man auch nicht immer auf den ersten Blick erkennt. Entschuldigen Sie, wenn unsere Einteilungen in Ihrem Fall nicht zutreffen. Sie können Ihre Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit uns teilen. Wir wünschen auf jeden Fall viel Erfolg beim Haustürkauf, falls Sie gerade auf der Suche nach einer Tür sind!